Montag, 10. Oktober 2011

Akt.

Glasscherben, Staub, klebrige Hände, Blut, Dreck, gelbe Kacheln,
Zerfetzte Lamellen
wehen über einen stummen, eingerollten Körper hinweg
flapp, flapp, flattern ins Gesicht
Ein Raum - verlassen, verschmiert
Zeit die sich verliert
auf einem Spielplatz im Herbst
Schatten, Blitzlicht,
Blutfäden, Risse
rot, leer, kalt
der Wahn durchflutet die Luft, die Haut
Und irgendwo brennt es
Nah, näher!
Die Kunst, der Wahn, sie zucken nicht,
fallen nicht ein
ein Spiegel zerbricht
wir sehen Scherben, Wracks, gewaltiges Ungetüm
- träge, derb, unbeeindruckt
verschluckt es mich, verschluckt es dich
Ein Drahtseilakt
allein,
exponiert,
lächelnd,
treibend,
fliehend,
ins Nichts.
Und alles bleibt eingefangen:
Klick. Blitz.
Weg! Raus!
Brennen, rennen
falling like flying
forever
how long? how long is that?
Addicted.
to what?
Rote Sterne stechen durch künstliche Nacht
Im Bildstrom, im Wahn der Illusionen
bin ich ganz nackt, ersoffen
und falle in Fetzen von mir ab
A kidney for a shot
Hit me! Hit me up!
Make me break the waves
I drown in this cave
I´m a clown
let me be, let me feast
and catch the scene!
One more time, one more ride
It´s gonna be night outside soon
Dächer, dumpfer Aufprall, in meiner Imagination
Zeit zu gehen
Ein neuer Spielplatz:
Schnitt. Schuss. Exzess.
Bald.
Ein anderer Raum, erschaffen wie im Traum
Von uns
Alles, ALLES für die Kunst
Grenzen lösen sich auf
keine Würde, Moral
nur machtlos übermächtig
im Rausch
Was ist der Preis?
Große Augen
blind
und alles wird weiß
Was ist zu tun?
Bloß nicht ruhen!
Weiter! Voran!
Ein Konzept. Ein Plan.
again and again
Konzentration. Fokus.
Zupacken!
Genau da, genau dort - drücken, zudrücken, zerdrücken
feste, fester, sofort!
Ein Spiel
- aus Leiden mach Leidenschaft
Blut gerinnt schnell
Mach schneller!
Mehr von dem Elixier
der peitschenden Übermacht
die mir entgegen lacht
Woher? Wohin?
Ins Undenkbare
- die weiße, weiche Box des Augenblicks
Näher als nah.
Ein Blick befühlt mich.
Kalte Haut, sonst nichts.
Ich bin allein
und endlich kann ich einfach sein:
Objekt, Freak, Nichts.
Und ich liebe wie widerlich das ist.
Du gehst nicht weg.

Dresden- 2. Akt:
Das Tempo steigert sich. Gib mir Ort, gib mir Zeit-
ich überfalle dich!
Ein musiches Festmahl:
Sich windender Körper, Hülle, Fleisch
Ausschlachtung! Exzess!
Wie wunderbar abscheulich.
Und keinen kümmert´s, keiner will zusehen.
Das ist das Spiel, das ist die Kunst, das ist der Trick
Wie weit gehts du mit?
Wie nah ist der Abgrund? Wie tief ist er und von welcher Gestalt?
Machst du, mach ich als erstes Halt?
Nur noch ein Stück, nur noch ein Stück...

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